Am 25. Januar 1964 treffen sich in der Gaststätte „Zur Kurve” in Hördinghausen Männer aus den umliegenden Gemeinden Lintorf, Dahlinghausen, Hördinghausen und aus dem benachbarten Kreis Lübbecke, Pr. Oldendorf zum Feierabendplausch. Es ist Samstag, und wieder liegt eine Woche harter Arbeit – jeder in seinem Beruf – hinter ihnen. Im Gespräch werden große und kleine Probleme gewälzt über Arbeit, Fußball, Lotto und Toto, über Sport und Schießsport. Nun ist das Stichwort gefallen!
Man spricht darüber, dass der Schießsport olympisch anerkannt ist, dass Vereine innerhalb der Kreise, der Gaue, der Länder und des Bundes bestehen. Warum sollen wir nicht dazu gehören, wo wir uns sowieso jedes Wochenende hier treffen? 14 Männer sind sich einig, dass ein Schützenverein hier im Ort eine gute Sache ist. Nachstehend die Namen der Personen, die sich als Gründer des Vereins eintragen:
Heinz Läkamp, Lintorf
Bernhard Klauter, Hördinghausen
Erich Gerder, Hördinghausen
Hermann Vögeding, Hördinghausen
Bernhard Jokisch, Dahlinghausen
Günter Hohlt, Hördinghausen
Benno Thümmler, Hördinghausen
Dieter Homann, Hördinghausen
Heinz Göbel, Hördinghausen
Lutz Middeldorf, Lintorf
Wilhelm Kütenbrink sen., Pr. Oldendorf
Willi Kütenbrink jun., Dahlinghausen
Günter Bölk, Dahlinghausen
Hubert Wichmann, Pr. Oldendorf
Am gleichen Abend wird ein Termin festgemacht, an dem die erste Mitgliederversammlung stattfinden soll: das ist der 29. Februar 1964. Man wird sich darüber einig, dass es eine Sammelgemeinschaft aus den verschiedenen Gemeinden ist, und man hält den Namen „Schützengemeinschaft Hördinghausen” für gerechtfertigt.
Namen des ersten Vorstands:
1. Vorsitzender – Heinz Läkamp
Schriftführer – Willi Kütenbrink jun.
Kassenwart – Bernhard Klauter
Schießwart – Benno Thümmler
„Im Auge Klarheit, im Herzen Wahrheit”
Unter dieser Zielsetzung des Vereins will man den Schießsport leben. Es werden Trainingsabende festgelegt. Auch soll ein Schützenfest gefeiert werden, zu dem man Ort und Gemeinde einladen will. Es ist spät geworden, man rüstet zum Aufbruch, der erste Schritt in der Hördinghauser Schützengeschichte ist getan.
Die Mitglieder beschließen in der ersten Versammlung, ein Luftgewehr, 2 Zuganlagen und noch weiteres Zubehör anzuschaffen.
Am Anfang wird unter schwierigen Bedingungen im Vereinslokal geschossen. Es muss zu jedem Übungsschießen die gesamte Anlage aufgebaut werden, der Schütze steht während des Schießens gleich neben der Theke der Gastwirtschaft. Trotz dieser räumlichen Schwierigkeiten erbringen die Schützen durch kräftiges Training schon nach einigen Übungsstunden beachtliche Ergebnisse.
Im folgenden Jahr verlegt der Verein den Schießstand nach Dahlinghausen und kann mit dem damaligen Inhaber des Hotels „Haus Middendorf” vereinbaren, ein Teilstück des Saales als Schießstand auszubauen.
Im Jahre 1966 – 2 Jahre nach der Gründung der Schützengemeinschaft – wird es durch Spenden von den Bewohnern der Ortschaft Hördinghausen und von Schützenbrüdern möglich, die Vereinsfahne anzuschaffen. Das Fahnentuch trägt die Aufschrift:
„Im Auge Klarheit, im Herzen Wahrheit”
Schützengemeinschaft Hördinghausen 1964 – 2009
Zum Schützenfest am 7. August 1966 ist Fahnenweihe, zu der die beiden ältesten Vereinsfahnen Bad Essen und Schwagstorf Pate stehen.
In der Jahreshauptversammlung am 22. Februar 1969 wird über den Kauf und Erstellung einer Fertighalle gesprochen. Eine Halle ähnlicher Bauweise wird in Roxel (Niederlande) besichtigt.
Der Bau der Schützenhalle wird 1970 begonnen; auf dem Baugrundstück der Gaststätte „Zur Kurve” in Hördinghausen. 1971 nimmt man den Endausbau der Halle vor. Die Arbeiten sollen bis zum Schützenfest abgeschlossen sein. Der Schießstand wird aufgebaut und kann genutzt werden. Im Herbst 1972 bekommt die Halle einen festen Fußboden und eine Decke wird eingebaut.
In der Jahreshauptversammlung am 26.02.1972 gibt es innerhalb des Vorstandes erhebliche Verschiebungen. So wird bei den Wahlen Ernst Schmieding 1. und Günter Hohlt als 2. Vorsitzender in den Vorstand gewählt.
Beim Schützenfest im August 1972 wird erstmalig am Freitag eine Discothek im Festzelt veranstaltet.
Das Schützenfest 1973 findet das letzte Mal im Bereich des Vereinslokals Schützenhalle statt, da die Umlegung der Bundesstraße 65 geplant ist. Der Platz für ein Zelt erscheint nicht mehr groß genug.
1974 ist das 10-jährige Bestehen der Schützengemeinschaft Hördinghausen. Dazu kommt, dass das Kreisschützenfest ausgerichtet wird. Es wird ein neuer Festplatz an der Schulstraße Dahlinghausen-Lintorf ausgemacht.
Im gleichen Jahr wird in der Schützenhalle eine Heizung eingebaut.
In den nächsten Jahren ist die Sorge um den Festplatz nicht aufgehoben. Wir müssen in den folgenden Jahren unseren Festplatz auf anliegende Wiesen verlegen und immer neu mit dem Eigentümer in Verhandlung treten. Bis im Jahr 1980 das Gemeindegrundstück am Walde für diesen Zweck ausgewiesen wird und seitens des Vereins angepachtet werden kann. Es wird unserseits ein Elektro- und Wasseranschluss angelegt, so dass wir über lange Zeit einen Festplatz zur Verfügung haben.
In der Monatsversammlung am 06.10.1977 wird von einem Umbau oder Neubau einer Schützenhalle gesprochen.
Am 31.01.1978 wird ein Antrag an die Gemeinde Bad Essen gestellt, in Kooperation mit der Freiwilligen Feuerwehr Hördinghausen und der Schützengemeinschaft, zur Errichtung eines Feuerwehrgerätehauses, eines Kinderspielplatzes und einer Schützenhalle.
Vom 19.06. – 20.07.1979 wird die Schützenhalle von der alten Stätte auf den neuen Bauplatz im Rohbau umgetragen. In den Monaten August, September und Oktober werden die Arbeiten um und in der Schützenhalle weiter vorangetrieben, um die endgültige Fertigstellung zu erreichen, so dass am 20. Oktober 1979 die Einweihung der Halle in Verbindung mit einem „Tag der offenen Tür” stattfinden kann.
1983 wird die Schützenhalle/Schießstand in einem weiteren Bauvorhaben um ca. 3 m verlängert. Zwischen Schießstand und Vorraum wird eine schalldichte Tür eingebaut. Es wrden 8 elektrische Zuganlagen angeschafft.
1987/1988 wird eine neue Heizungsanlage eingebaut (Erdgasanschluß).
Im Jahr 2001 wird das Feuerwehrhaus erweitert. Die Lücke zwischen Feuerwehr- und Schützenhaus wird zugebaut und wir bekommen einen Raum dazu, den wir als Küche nutzen. Im Zuge des Umbaues haben wir unser Schützenhaus komplett renoviert. Neue Fliesen, neue Fenster im Bereich des Schießstandes, ein komplett neues Dach und unser Schützenhaus wird verklinkert.
Alle in den Jahren angefallenen Arbeiten werden von den aktiven Mitgliedern in Eigenleistung verrichtet. Ungezählte Arbeitsstunden sind erforderlich, um das uns gesetzte Ziel zu erreichen. Dank unermüdlichen Einsatzes ist es uns gelungen, unser Vorhaben zu verwirklichen.